Tactical First Aid (TFA)
baut auf dem Erlernten, den Basismaßnahmen unserer Massive Bleeding Care (MBC)
auf und gliedert diese in die strukturierte Untersuchung eines Verletzten gemäß der Algorithmen xABCDE / MARCH ON.
Diese Schnellbeurteilungsalgorithmen sind internationale Prioritätenlisten und dienen dem Zweck:
,,Treat first what kills first"
(,,behandle zuerst das, was zuerst tötet").
Ferner vermitteln wir den „Blood Sweep“, die schnelle Absuche des Körpers nach kritischen Blutungen sowie die Kontrolle des Thorax auf Verletzungen („check the box“). Weiterhin insbesondere die Behandlung von Verletzungsmustern wie dem (Spannungs-)pneumothorax.
Die persönliche Erste Hilfe Ausrüstung (IFAK – Individual First Aid Kit) wird um die Okklusivverbände (u.a. ChestSeal)
erweitert.
Ein weiterer Schwerpunkt der TFA sind die Grundlagen der taktischen Einsatzmedizin nach C-TECC. Folglich die taktischen Einsatzgrundlagen, Gefahrenzonen DTC (rot), ITC (gelb), EVAC (grün)
sowie die Vorsichtung
von Personen bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV).
Bei der Tactical First Aid kommt zusätzlich zum Skilltraining noch das Szenarientraining
hinzu.
Weiterhin beinhaltet die Tactical First Aid eine Auffrischung
der Themenkomplexe der Massive Bleeding Care.
Die Tactical First Aid ist insbesondere
geeignet für Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufhaben (BOS). Die Ausbildungsinhalte des TFA-Kurses sind grundsätzlich spezialisiert auf taktische Einsatzlagen. Dennoch werden die Schnellbeurteilungsalgorithmen in ganzheitlicher Form gelehrt, um eine bessere Alltagstauglichkeit
für zivile Personenkreise und Situationen zu gewährleisten.
Daher ist das die Aus- und Fortbildungsform breit aufgestellt
und eignet sich ebenso für Mitarbeiter des Sicherheitsgewerbes, jeglicher Betriebe, Jäger, Waffenträger und grundsätzlich für jeden.
Die Möglichkeit als Ersthelfer eine lebensbedrohliche Verletzungen versorgen zu müssen besteht gleichermaßen bei einem Verkehrsunfall, Arbeitsunfall oder dem Unfall im häuslichen Bereich.
Ein taktisches Vorgehen bei der Versorgung eines Verletzten ist nicht auf einen etwaigen bewaffneten Täter (beispielsweise Amok oder Terror)
begrenzt. Eine taktische Lage definiert sich durch besondere Gegebenheiten, in der die Situation das Handeln bestimmt und nicht der Verletzte selbst. Diese besondere Situation kann ebenso durch ein Naturereignis (Hochwasser, Brand, Erdbeben, Unwetter, etc.), einen Unfall (Einsturz, Explosion, Verkehrsunfall)
oder andere Katastrophe vorliegen.